Es ist nicht das Fleisch...

... das vermisst wird! Immer wieder lese ich, wie unverständlich es für Fleischesser*innen ist, dass es pflanzliche Ersatzprodukte für Fleisch gibt... warum auch etwas imitieren, was man ja nicht mehr essen wolle...? Dazu ein kleiner Gedankenanstoss:

FÜR DIE MEISTEN MENSCHEN, DIE KEINE TIERE MEHR ESSEN MÖCHTEN, IST ES AUS MEINER ERFAHRUNG NICHT DAS FLEISCH, das ersetzt werden soll! Nein – es ist (nebst einer Eiweissquelle die wir brauchen) der "würzige Geschmack", auch UMAMI genannt, nach dem wir Menschen auf der Suche sind – weil es uns schmeckt. Umami wird auch die fünfte Geschmacksrichtung genannt und bedeutet würzig oder lecker. Wikipedia sagt: Umami wird durch die Aminosäure Glutamat vermittelt, welche vor allem in proteinreichen Nahrungsmitteln vorkommt, Fleisch, Fisch und Käse, besonders Parmesan...

Nebst süss, sauer, salzig und bitter braucht auch die pflanzliche Küche diese Würze, sonst fehlt einfach das gewisse Etwas. Fleischersatzprodukte bringen diesen Umami-Geschmack oft mit. Für viele sind sie praktisch, weil sie (wie Fleisch auch) einfach und schnell gebraten werden können. Trotzdem motiviere ich immer, solche Bratlinge selbst zuzubereiten. Umami kommt nicht nur in tierischen Lebensmitteln vor. Mit folgenden Zutaten bringen wir Würze in die pflanzliche und vegetarische Küche:
  • Sojasauce und Misopaste (fermentierte Sojabohnen)
  • Räuchersalz und geräuchertes Chili- und Paprikapulver
  • Hefeflocken/Nährhefe, Gemüse-Bouillon
  • Knoblauch
  • Algen, getrocknete Pilze (Shitake), Dörrtomaten
  • Parmesan, Gruyère und andere Hartkäse
Besonders passend in
Bratlingen, Saucen, Dips und Marinaden, z.B. für Tofu